Roccafiorita ist die kleinste Gemeinde des Landesinneren der ionischen Peloritani. Ihre Ursprünge gehen auf die Feudalzeiten zurück, als Pietro Balsamo, Marquis von Limina und Besitzer des Feudalguts „Acqua Grutta“ (Grande Grotta), ermächtigt wird, in diesem Feudalbesitz eine Siedlung zu errichten. Wenige Jahrzehnte später erhält „Acqua Grutta“ den Namen Rocca-Kalfa als Verbindung zu dem Berg, der das Dorf überragt; später dann Roccafiorita, vom mittellateinischen Wort Rocca Florida.
Im Folgenden wurde Pietro Balsamo durch feierliche Belehnung als Prinz von Roccafiorita bestätigt.
Zum Zeitpunkt des Todes des Prinzen, der keine Erben hinterließ, ging das Gut an seinen Neffen Pietro Bonanno über, der den Beinahmen Balsamo trug.
Das Prinzentum Balsamo-Bonanno verstetigte sich in der Zeit, wobei zu ihnen auch Menschen von aufgeklärtem Wesen gehörten, die eine nennenswerte Rolle im politisch-wirtschaftlichen Zusammenhang des Valle d'Agrò und allgemein Siziliens spielten. Von 1929 bis 1946 wurde Roccafiorita der Gemeinde Mongiuffi Melia zugerechnet. Im Jahr 1947 erhielt die Stadt ihren Verwaltungsautonomie zurück. Als jüngster Bruder der Dörfer des hohen Valle Agrò erweckt dieses hübsche und liebenswerte Dörfchen mit seinem freundlichen Namen sofortige Sympathien. Ausgedehnt auf einer Hochebene, die sich - wie zum Schutz – direkt an die gestaltlosen Ausläufer des Monte Kalfa anlehnt, ist das Dorf umgeben von einer duftenden und blühenden Landschaft. Das Dorf ist überragt vom Heiligtum der Madonna dell'Aiuto, das sich in malerischer Lage auf dem Gipfel des Monte Kalfa in der Berggruppe des Montagna Grande befindet. Über den Bau des Gotteshauses gibt es eine bewegende Geschichte. Drei Kinder aus Roccafiorita, Carmelo, Alessandro und Filippo, legten ein Gelübde ab, dass sie als Erwachsene der Jungfrau ein Denkmal errichten würden. Im Jahr 1942 flehte Carmelo im Zuge eines Kampfes die Madonna um Hilfe an. Für die empfangene Gnade schickten sie die Statue, die sie bereits seit Kindheit versprochen hatten, nach Rom, die man heute noch im Inneren des Heiligtums betrachten kann. Wegen seiner freundlichen Lage, dem milden Klima, der Ruhe und dem menschenfreundlichen Lebenstempo, bietet sich Roccafiorita für einen angenehmen und belebenden Aufenthalt an. Die Wirtschaft des Dorfes stützt sich auf landwirtschaftliche und Weidegüter. Von Roccafiorita aus hat man einen unbeschreiblichen Ausblick nach Süd-West auf den Ätna und nach Ost auf die ionische Küste.
Veranstaltungen:
- 18. Mai: Fest des Heiligen Philipp von Agira
- August: Fest der Madonna dell'Aiuto